Wochenrückblick – der erste Monat ist vorbei!

Letzte Woche Dienstag gab es einen Grillabend, der von der Nachbarabteilung veranstaltet wurde; zuvor wurde sogar noch gemeinsam eingekauft. Zufälligerweise hat die lokale Feuerwehr nebenan dann noch ein paar Übungen durchgeführt, u.a. mit Schlauch halten, auf die Drehleiter klettern und diese ganz hoch ausfahren.

Mittwoch flatterte dann eine Mail über den Mailverteiler der „Lernenden“ der MMS rein, bei dem die Azubis, Dualen Studenten, Praktikanten & Werkstudenten angeschrieben werden. Ähnlich wie beim Massage-Angebot der MMS richten sich die über diesen deutschlandweit erreichbaren Mailverteiler angekündigten Veranstaltungen nur an die Dresdener Kollegen und so freute ich mich, dass mir diesmal nicht wie meinen Bonner Kollegen wieder nur der Mund wässrig gemacht wurde, sondern ich diesmal auch wirklich an der Veranstaltung teilnehmen konnte. Die Rundmail verkündete einen weiteren Grillabend, aber da mein Verlangen nach Bratwurst seit Dienstagabend auch erstmal vollends gestillt war, entschied ich mich dieses Mal auf Grillkäse zu setzen (extra einen, der laut Verpackung nicht quietscht 😀 ). Außerdem nutzte ich diesen Grillabend vor allem als Networking- und Kennenlern-Veranstaltung, um mal neue, unternehmungsfreudige Kollegen zu treffen.

Das Wochenende über fand das Neustädter Stadteilfest statt: das BRN – Bunte Republik Neustadt (laut Wikipedia das größte in Deutschland), welches vor allem tagsüber durch Fressstände, Henna-Studios am Straßenrand und fröhlichem Alkoholgenuss glänzte. Nachts wurden die Straßen mit lauter Musik unterschiedlichster Stilrichtungen beschallt: DJs hatte ihre Mischpulte am Straßenrand bzw. Hauseingängen aufgebaut und an der Martin-Luther-Kirche war sogar eine Bühne aufgebaut auf der lautstark gesungen gerappt wurde.
Auch wenn man in den Menschenmassen auch problemlos und total unauffällig alleine umherwandern kann, so ist es zu zweit dennoch schöner – und so verabredete ich mich spontan mit einer Jodlerin (aus der Jodel-App) und vom Albertplatz aus gingen wir einmal quer durch die Straßen der Neustadt. Die Jodlerin stellte sich als junge Architekturstudentin heraus, die, obwohl sie aus dem Großraum Dresden kommt, auch zum ersten Mal das BRN besuchte.
Eigentlich wollte ich danach noch einen anderen (Jodel-) Kollegen treffen, aber nach etwa einer Stunde des Umherirrens in vollgedrängten Straßen, fehlendem Handyempfang und beginnender Müdigkeit entschied ich mich dann gegen 23:15 doch für den Heimweg – so ein ausge-(und nicht ver-!)schlafener Sonntagmorgen hat auch seinen Wert. 😉

Den Sonntag verbrachte ich nach einem leckeren Kaffee aus der Mokka-Kanne meines Mitbewohners mit der Auswahl und der Bearbeitung der Bilder für diesen Blogbeitrag. Dies nimmt doch mehr Zeit in Anspruch als ich mir anfangs immer zugestehen will, gerade weil ich erst dieses Wochenende einen entsprechenden Workflow auf dem MacBook für die Weiterverarbeitung der Bilder für mich in der Kommandozeile entdeckt und dokumentiert habe: zuerst werden die Bilder, die im Hochkantformat aufgenommen wurden (und dadurch ein entsprechendes Rotations-Attribut in den JPG-Metadaten hinterlegt haben), mit dem Befehl „jhead -autorot *.jpg“ korrekt rotiert, da sonst z.B. die Vorschaubilder hier im Blog falsch herum wären – während die Bilder in Originalgröße wiederum korrekt angezeigt werden würden. Anschließend werden die Bilder im jeweiligen Verzeichnis durch den Befehl „ls | cat -n | while read n f; do mv „$f“ „2017-06-17_BRN_$n.jpg“; done“ durchnummeriert, um sie dann mit „sips -Z 1080 –setProperty format jpeg –setProperty formatOptions 80 *.jpg“ zu verkleinern. Die verkleinerten Bilder erhalten dann noch die Dateinamenserweiterung anhand ihrer Größe (längste Seite hat 1080 Pixel) mit „for file in *; do mv „$file“ „${file/.jpg/_1080.jpg}“; done“.
Unter Windows hätte ich die verschiedenen Arbeitsschritte mit IrfanView in einem Rutsch gemacht! 😀

Ein weiterer etwas technischerer Punkt ist die WLAN-Situation hier in meiner Unterkunft: meine Gastgeber verfügen leider nur über eine 16 MBit/s-Leitung, die bestenfalls selbst bei direktem Danebensitzen nur 8 MBit/s zur Verfügung stellt. Und da der Router von meinem Zimmer aus im weit entfernten Wohnzimmer liegt, werden für mich aus diesen 8 MBit/s eher 3-4 Mbit/s. Dadurch können meine Gastgeber und ich am Abend nicht parallel streamen und auch bei mir laden Webseiten generell nur recht langsam. Ich habe schon überlegt einen kleinen Router zu kaufen und ihn als für mich näheren WLAN-AccessPoint zu nutzen – oder alternativ eine PowerLan-Lösung zu erwerben, bei das Internet dann über die Stromleitung transportiert wird.
Allen Überlegungen geht voran, dass ich Geld in die Hand nehmen muss. Daher freunde ich mich inzwischen auch mit dem Gedanken an, mal mit langsamerem (weniger?! 😀 ) Internet zurecht zu kommen und womöglich sogar etwas mehr raus an die frische Luft zumindestens weniger vor dem Laptop sitze (aber dafür vorm Handy 😛 ).

Den Sonntagnachmittag verbrachte ich diesmal im Großen Garten, einer rechteckigen, großen Grünfläche, die auf den ersten Blick bei Google Maps wie eine kleinere Version des Central Park in New York erscheint. Vor Ort erinnerte mich der Große Garten an eine Mischung aus vielen unterschiedlichen Parkanlagen, die ich bisher im Kölner Großraum gesehen habe. Nachdem ich an der Haltestelle Lipsiusstraße ausgestiegen und direkt in den angrenzenden Park gegangen bin, traf ich auf eine Szenerie, die mich sehr stark an den Kölner Stadtwald erinnert hat: kaum biegt man von der Straße ab, steht man in einem von Fußwegen durchzogenen Wald. Ebenso wie im Kölner Stadtwald gibt es hier natürlich auch isolierte Wiesenflächen, wo man sich in Ruhe und ohne störenden Lärm lauten Fußgängern in der Sonne entspannen kann.
Nach diesem Stadtwald-Stück kommt eine lange Allee, nach deren Überquerung ich auf einen großen See mit Springbrunnen traf. Dieser See mit Springbrunnen hätte ohne weiteres ein Nebenstandort des Brühler Schlosses sein können: ausladende Wege, das Große Gartenpalais, sauber bepflanzte Blumenbeete.
Hinter dem See vernahm ich ein lautes Pfeifen und nur wenige Minuten später fuhr eine kleine Eisenbahn mit Menschen durch den Park – hey, das ist ja wie im Kölner Rheinpark! 😀 Aber hier wurde noch mehr auf Details geachtet: da mehrere Eisenbahnen (zwei Diesel- und eine echte Dampflok) gleichzeitig unterwegs sind und damit das Schienensystem etwas komplexer als die Rundstrecke des Rheinparks ist, gibt es hier funktionierende Signale und sogar Lautsprecheransagen an den Bahnsteigen, um den Zugverkehr zu koordinieren und auf ihn aufmerksam zu machen.

Damit bin ich jetzt schon einen Monat in Dresden; ich fühle mich hier wohl und die Zeit ist wie im Flug vergangen – dank dieses Blogs kann ich die vergangenen Wochen aber auch immer wieder Revue passieren lassen. Mal schauen, was die übrigen zwei Monate noch hervorbringen!

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