Freitagnachmittag haben die Kollegen aus der Nachbarabteilung zum Gokart-Fahren eingeladen. Dazu mussten wir zuerst süd-westlich von Dresden ins 50 Auto-Minuten entfernte Lichtenberg fahren. Die Rennstrecke ist etwa einen Kilometer lang und verfügt meiner Meinung nach über eine besondere Gegebenheit: die Fahrbahnen sind nicht wie bei ebenerdigen Gokart-Strecken durch aufeinander gestapelte Reifen getrennt, sondern durch aufgeschüttete Erdwälle. Dadurch und durch die Höhenunterschiede von bis zu zwei Metern ist das Fahrgefühl sehr einzigartig und gar nicht mit einer normalen, flachen Gokart-Strecke zu vergleichen.
Die Fahrzeiten teilen sich auf drei 10-Minuten-Blöcke auf: Training, Qualifying und Rennen. Dazwischen immer 5-10 Minuten Pause, wobei ich zugeben muss, dass diese Zeit nicht unbedingt gereicht hat, um den Adrenalinpegel wieder zu senken – sodass ich mit jedem Fahrteil immer etwas übermütiger geworden bin (und mir immer öfter das Heck ausgebrochen ist).
Es hat sehr viel Spaß gemacht und ich bin sehr froh, mitgekommen zu sein (auch wenn die Gokart-Sitze ruhig hätten gepolstert sein dürfen – am Samstagmorgen fühlte ich mich mindestens 10 Jahre älter 😀 ).
Abends ging es dann noch mit Jodel-Kollegen aus meiner ersten Dresden-Woche an das Neustädter Elbufer. Dort war bereits die Bühne für die Dresdener Filmnächte aufgebaut und man konnte mit dem Verschwinden der Sonne eine immer intensivere Beleuchtung der gegenüberliegenden Gebäude beobachten.
Abends am Elbufer. Die Aufbauten für die Filmnächte am Dresdener Elbufer.
Samstag ging es dann mit einer neuen (großen!) Picknickdecke zum Lesen und Entspannen in den Großen Garten. Anschließend hatte ich mich noch mit den Jodel-Kollegen, mit denen ich auch zuvor schon im Club Downtown war, zum abendlichen Cocktail-Schlürfen in der Wohnzimmer-Bar verabredet.
Sonntag habe ich nach einem ausgedehnten Vor- und Nachmittag zu Hause mich am späten Nachmittag noch ins Oswaldz gewagt. Das Oswaldz ist ein Café beim Albertplatz, welches neben leckeren Getränken und leckerem Kuchen auch regelmäßig kleine Kunstausstellungen hat. Gleich bei meiner Ankunft in Dresden habe ich mir eine Liste interessanter Cafés mit Fokus auf Third-Wave-Coffee gemacht und das Oswaldz steht dort ganz oben.
Als ich dort eintraf, waren die Plätze draußen an der Straße schon alle belegt und für drinnen war es einfach zu warm – aber auf Nachfrage verwies mich das Personal auf den Innenhof, wo weitere Sitzmöglichkeiten seien. Ich muss sagen, der wunderschöne Innenhof ist die eigentliche Besonderheit vom Oswaldz, die viel zu wenig publik gemacht wird (vielleicht mit Absicht? 😉 ). Der Verkehrslärm dringt nicht bis hierhin vor, sodass man hier wirklich in Ruhe seinen Eiskaffee mit Blaubeerkuchen genießen kann und trotzdem keine Minute zu Fuß von der nächsten Straßenbahnstation entfernt ist. Hier lässt es sich gut mit (und auch ohne) Buch entspannen. 🙂